zu Besuch in Somalia
Mogadischu, am 15. März 1988

Deutsche Schule Mogadischu    1985-90
Lebt und arbeitet man im Ausland, in einem Land, in dem die Zahl der "Gastarbeiter" nicht zu groß ist, besteht hin und wieder die Möglichkeit zu einem Botschaftsempfang eingeladen zu werden. Anlässe dazu gab es einige: 23. Mai - Verkündigung des Grundgestzes 1949 oder der Besuch von Bundestagsabgeordneten oder Mitglieder einer Landesregierung, des Parlamentes oder der Bundesregierung. Es gab auch weitere botschaftsinterne Anlässe. Zu den abendlichen Empfängen waren natürlich nicht nur Deutsche eingeladen, sondern - je nach Anlass - auch Vertreter des Gastlandes bzw. anderer Botschaften.

Üblicherweise fand ein solcher Emfang in der Residenz des Botschafters oder der Botschafterin statt, dauerte ca. zwei Stunden und natürlich gab kleine Häppchen und Getränke.

An dem besagten 15. März 1988 gab es zwei Höhepunkte:
Einmal den Empfang des Bundespräsidenten am Flugplatz
und am Abend ein Empfang in der Residenz des Botschafters.

An einem somalischen Paradeplatz stellten sich alle Autos mit ihren Insassen auf und fuhren bewacht durch somalisches Militär auf das Flugplatzgelände. Dort stellten wir uns hinter einer Barriere auf und genossen somalische Tanz- und Musikbeiträge.

Mit der Ankunft der Maschine der Luftwaffe stieg unsere Spannung. Schüler und Eltern hielten ihre schwarz-rot-goldenen Fähnchen bereit.
Ankunft des somalischen Präsidenten
Ankunft des Bundespräsidenten
Präsident Somalias Siad Barre - Bundespräsident Richard von Weizsäcker - Botschafter Deutschlands
Der Bundespräsident freute sich über die freundliche Begrüßung nicht nur seiner Landsleute.
somalische Folkloretänze zum Empfang
Abends der Empfang in der Residenz mit vielen Köstlichkeiten, die wir schon lange nicht mehr gnießen konnten.

Wir hatten ja kaum Wurst und Käse, keinen Joghurt oder ander Milchprodukte.

Aber nicht das Essen gab den Ausschlag für den bleibenden Eindruck an diesem Abend, sondern die Rede des Bundespräsidenten.